Burnout? Was ist das eigentlich?

Was ist Burnout und wleche Symptome und Phasen gibt es.

Das Burnout-Syndrom beschreibt den Zustand des körperlichen, geistigen und emotionalen Ausgebranntseins, verbunden mit ausgesprochener Erschöpfung und stark verminderter Leistungsfähigkeit. Auslöser und Ursachen für diesen psychischen und körperlichen Erschöpfungszustand gibt es viele und sind von Person zu Person sehr individuell. In vielen Fällen ist anhaltender Stress durch Überlastung und Überforderung in Verbindung mit mangelnder Anerkennung und Wertschätzung ein wesentlicher Treiber der Erkrankung.

Häufig sind Betroffene auch in Berufen „gefangen“, die nicht dem Wunsch nach einer erfüllenden und sinngebenden Arbeit entsprechen, sondern vielmehr dazu zwingen, sich anzupassen und „zu funktionieren“. So führen anhaltend frustrierende Erlebnisse, sowie Zeit- und Leistungsdruck, häufig in eine Abwärtsspirale, in der das Burnout schleichend in mehreren Phasen verläuft. Aber diese Phasen verlaufen nicht unbedingt, wie überall zu lesen ist, stereotypisch, sondern sind wie die Ursachen von Burnout hinsichtlich Ausprägung und Verlauf durchaus sehr individuell.

Nach dem heutigen Stand der Schulmedizin ist das Burnout-Syndrom diagnostisch sogar noch gar nicht klassifiziert. So findet sich im aktuellen ICD10 (International Classification of Diseases) der Schulmedizin kein Diagnoseschlüssel für das Burnout-Syndrom. Ähnliche Erkrankungen wie Neurasthenie (Erschöpfungssyndrom), Erschöpfungs-Depression oder „Probleme der Lebensbewältigung“ (Lebenskrise) werden daher häufig als Ersatzdiagnose herangezogen. Es scheint allerdings so, als wenn das Burnout-Syndrom in die neue Auflage des ICD11 einfließen soll.

In einer gehetzten und schnelllebigen Gesellschaft, die zunehmend von Reizüberflutung durch elektronische und digitale Medien geprägt ist und in der viele nach Aufmerksamkeit ringen, ist eine starke Zunahme von seelischen Erkrankungen wie dem Burnout zu verzeichnen. So ist den Krankenkassenberichten zu entnehmen, dass innerhalb der beruflichen Fehltage die seelischen Erkrankungen schon vor Jahren mit weitem Abstand und in rasender Geschwindigkeit, die organischen Erkrankungen überholt haben.

Generell kann es jeden treffen. Vom Schüler bis zum Rentner. Dabei sind jedoch besonders leistungsorientierte Menschen und Menschen in sozialen und helfenden Berufen gefährdet. Die Meinung, dass das Burnout eine reine Manager-Krankheit ist, gilt heutzutage als überholt.